Wir stellen uns vor

Bernhard Brautlecht, Libellenschlupf

Friedrich-Wilhelm Golüke

Diese Serie vom Libellenschlupf zeigt eindrucksvoll, wie sich die Libellenlarve an einem Blatt festgekrallt hat und sich die Libelle mühsam aus dem Panzer herausschälen muss.

Ein deutlicher Schwung nach hinten ist erforderlich, um auch das Hinterteil herauszubekommen.

Dann verweilt sie und pumpt die Flügel auf. Kaum vorstellbar, das die Libelle gerade eben noch in der Larve steckte.

Ein faszinierendes Wunder der Natur ist vollbracht und die fertige Libelle fliegt davon.

Keine spektakuläre Aufnahme? Das Insekt kann ja nicht weg, also Kamera auf das Stativ und auslösen. Das ganze wiederholen bis der Schluß abgeschlossen ist. Fertig.

Für einen Nicht-Sachkundigen ist es schwer vorstellbar, welcher Aufwand hinter derartigen Aufnahmen steckt. Libellen schlüpfen nicht das ganze Jahr, man muß schon wissen wann die Suche lohnt. Und sie schlüpfen vorrangig am frühen Morgen und das Wetter muss stimmen. Wer nicht früh aufsteht und sich beeilt kommt zu spät. Dann muss man Schilf und Gräser absuchen und eine noch nicht geschlüpfte Larve finden. Jetzt müssen "nur" noch Licht und Hintergrund passen. Ach ja, hinkommen und das Stativ aufstellen müssen wir ja auch noch, hoffentlich passen Wassertiefe und Untergrund. Ein zu steiles Ufer, eine zu tiefe Stelle weit weg vom Ufer gehen auch nicht.

Es sind schon eine gehörige Portion Engagement, Naturkenntnisse und handwerkliches Geschick Voraussetzung für derartige Bilder.